10. Todestag - Gedenken an Stiftungs-Gründer Sir Edmund Hillary

HillaryVersenWEBAm Donnerstag, den 11. Januar 2018, gedenken die weltweiten Hillary-Stiftungen des 10. Todestags ihres Gründers Sir Edmund Hillary, der 2008 im Alter von 89 Jahren in seiner Heimatstadt Auckland/Neuseeland verstarb.
Die ganze Welt trauerte um den sympathischen Bergsteiger und Wohltäter der Sherpas im Everest-Gebiet. Mit einem Staatsbegräbnis nahm Neuseeland von seinem berühmtesten Bürger Abschied, wobei der Sarg in der Staatsflagge gehüllt, mit dem Eispickel geschmückt wurde, mit dem Hillary , zusammen mit dem Sherpa Tensing Norgay 1953 als erster Mensch den Mount Everest erklommen hatte. „Ich war dabei, als Hillary 2003 vom nepalesischen König Gyanendra als bis dahin einziger Ausländer zum Ehrenbürger Nepals ernannt wurde“, berichtet Ingrid Versen aus Bad Wiessee. 1990 hatte Edmund Hillary der Wiesseer Gemeinderätin bei einer Trekkingtour seine privaten Hilfsprojekte für die Sherpas (Krankenhäuser und Schulen) vorgestellt.
Tief beeindruckt gründete Versen nach Rückkehr den deutschen Zweig des Himalayan Trust und sammelt mit ihren Helfern bis 2015 rund 800.000 Euro. „Eine Woche vor dem schrecklichen Erdbeben kamen wir im April 2015 aus Nepal zurück,
wo wir mit den Sherpas das 25-jährige Bestehen unserer deutschen Stiftung gefeiert hatten“, so Versen. Die Zerstörungen durch die beiden Erdbeben in 2015 waren verheerend, die Welt erschüttert. Nach dem ersten Schock, am 25. 4. 2015, stellte Versen mit ihrem Stellvertreter Manfred Häupl (Chef von HAUSER-Exkursionen) eine Spendenaktion auf die Beine, die bisher rd. 630.000 Euro an Einzelspenden einbrachte.

Auch politisch änderte sich in Nepal viel. Nachdem die maoistischen Rebellen 2007, nach jahrelangem Kampf, die 240 Jahre währende Monarchie abschafften, wurde die Republik Nepal ausgerufen. „Dieses politische Erdbeben hat aber unsere Hilfs-Projekte für die Sherpas nie behindert“, berichtet Versen. „Im November 2017 bekam ich die Einladung zu einem Festakt auf 4.000 m Höhe, anlässlich der Einweihung einer Hillary-Schule, wozu Nepals 52-jähriger Vize-Präsident Nanda Bahadur Pun (ein führender ehemaliger Maoisten-Rebell) persönlich erschien, um sich
bei den Vertretern der Hillary-Stiftungen für deren segensreiche Arbeit in Nepal zu bedanken“.

Zum 10. Todestag von Sir Edmund Hillary hat seine Stiftung eine ganz besondere Hillary-Biograhie herausgebracht, die 540 Seiten umfasst, bestückt mit bisher unveröffentlichten Fotos, die sich im Besitz der Familie Hillary befinden. Der Autor Dr. Mike Gill, der daran drei Jahre lang gearbeitet hat, ist Mediziner und hat als leidenschaftlicher Bergsteiger u.a. 1961 den legendären nepalesischen Götterberg AmaDablam als erster Mensch erfolgreich bestiegen. Gill, der in diesem Jahr 80 Jahre alt wird, gehört zu den engsten Freunden der Hillary-Familie und wird auch heuer wiederum die Gruppe aus dem Tegernseer Tal in Nepal begleiten und an der Einweihung des aus Deutschland mitfinanzierten Paphlu-Hospitals Anfang Mai 2018 teilnehmen. „Ich glaube, dass Edmund Hillary sehr stolz auf uns ist, wie wir auch zehn Jahre nach seinem Tod in seinem Sinne die Projekte im Everest-Gebiet ehrenamtlich weiterführen und damit den Ärmsten medizinische Hilfe verschaffen und zu mehr Bildung verhelfen, ist Ingrid Versen als Vorsitzende in Deutschland überzeugt.