Mt. Everest-Chronistin Elizabeth Hawley mit 94 Jahren am 26. Januar 2018 in Kathmandu verstorben!

Versen HawleyDas Foto zeigt Mount-Everest-Chronistin Elizabeth Hawley (links), zusammen mit Ingrid Versen,


Gründerin und Vorsitzende der Sir Edmund Hillary-Stiftung Deutschland,
bei der Jubiläumsfeier 2003 in Kathmandu: „50 Jahre Everest-Erstbesteigung durch Edmund Hillary und Sherpa Tensing Norgay“.

 

„Ich lernte Miss Hawley 1990 in Kathmandu kennen, als mich Sir Edmund Hillary erstmals nach Nepal einlud, um für die Zeitschrift
„MEDIZIN HEUTE“ unter der Überschrift „Mit Edmund Hillary zum höchsten Hospital der Welt“ über seine privaten Hilfsprojekte für die Sherpas im Everest-Gebiet zu berichten“,
erinnert sich Ingrid Versen. Zwischen Versen und der engagierten Amerikanerin, zudem engste Mitarbeiterin im HIMALAYAN TRUST, stimmte die Chemie vom ersten Tag des Kennenlernens
bis heute. „Noch zum Jahreswechsel mailte mir Miss Hawley, die auch Honorarkonsulin für Neuseeland in Nepal war, dass sie sich auf meinen erneuten Besuch Ende April 2018 freut“, berichtet Versen.
So bleibt neben der Trauer die Erinnerung an eine außergewöhnliche Persönlichkeit, deren Weltoffenheit, gepaart mit ihrem „trockenen Humor“, unzählige Menschen faszinierte.


Mitte der 50er Jahre kündigte die junge Elizabeth Hawley, die am 9. November 1923 in Chicago geboren wurde, ihre Stelle bei der Zeitschrift
„Fortune“ in New York und ging zwei Jahre alleine auf Weltreise- absolut außergewöhnlich in der damaligen Zeit. Eine ihrer letzten Stationen war Nepal, ein exotisches Land an der Schwelle zur
modernen Welt. Fasziniert ließ sie sich 1960 in Kathmandu nieder, wo sie im Dilli Bazar bis zu ihrem Tod lebte. Von dort berichtete Hawley
für REUTERS und TIME Inc. über politische Entwicklungen und gesellschaftliche Ereignisse. Schnell wurde sie auch zu einem Teil der „Szene“ in
Kathmandu, einer bunten Gruppe aus Bergsteigern, Abenteurern, Politikern und Unternehmern, die von Sir Edmund Hillary bis zur nepalesischen
Königsfamilie reichte. Siehe hierzu das Buch von Bernadette McDonald, mit einem Vorwort von Sir Edmund Hillary: „ Wir sehen uns in Kathmandu -
Elizabeth Hawley, die Chronistin des Himalaya-Bergsteigens“, erschienen im Bergverlag Rother.
Das Buch ehrt eine Frau, die in der Geschichte des Bergsteigens eine herausragende Rolle spielt.